Für «Der Fremde am See» wurde Alain Guiraudie vor zehn Jahren mit der Queer Palm ausgezeichnet. Im Vorjahr wurde dort auch sein jüngstes Werk gefeiert.
In der Thriller-Komödie «Miséricorde» kehrt Jérémie in seinen Heimatort Saint-Martial zurück, um an der Beerdigung des Dorfbäckers Jean-Pierre teilzunehmen. Als Teenager war Jérémie dessen Lehrling – und wohl noch mehr. Von Vincent, dem latent gewalttätigen Sohn des Verstorbenen, wird er mit Argwohn empfangen, aber auch mit
unterschwelligem Begehren. Bäckerswitwe Martine bietet ihm einen Schlafplatz an und sucht seine körperliche Nähe. Sexuelle Spannungen erzeugt der Rückkehrer auch bei Bauer Walter und Pfarrer Grisolles. Als Vincent spurlos verschwindet, fällt der Verdacht schnell auf Jérémie. Der Film kommt am 17. April ins Kino.