Es lebe die Kultur! DISPLAY hat für dich Highlights herausgesucht, die du dir gönnen solltest.
Frühlings Erwachen im Herbst
«Frühlings Erwachen» von Frank Wedekind löste 1891 einen veritablen Skandal aus. Schliesslich thematisiert das gesellschaftskritische Drama offen die Leiden pubertierender Jugendlicher, ihre sexuelle Neugier und die Qualen, welche ihnen die Intoleranz der Erwachsenen bereitet. Ein spannendes Stück, das zum Nachdenken anregt.
Ab 2. Oktober: Frühlings Erwachen.
Schauspielhaus Zürich.
Infos: schauspielhaus.ch
Super – Die zweite Schöpfung
Die Welt befindet sich im ständigen Wandel. Dank der Digitalisierung, der künstlichen Intelligenz und der Biotechnologie stehen uns viele neue Möglichkeiten zur Verfügung, um uns selbst zu optimieren und neu zu erfinden. Das Tempo dieser Entwicklungen ist beispiellos in der Geschichte. Dies verunsichert und überfordert viele. Das Berner Museum für Kommunikation schafft mit den Stärken des Theaters und Ausstellungen eine noch nie da gewesene Kombination, dank der du dich emotional und sachlich zugleich mit dieser Thematik auseinandersetzen kannst.
Ab 6. November: Super – Die zweite Schöpfung.
Museum für Kommunikation, Helvetiastrasse 16, Bern.
Infos: mfk.ch
John Lennons Traum
«You may say I’m a dreamer, but I’m not the only one». John Lennon träumte von einer Welt ohne Besitz und religiösen Fanatismus. Er war Pazifist – und wurde ermordet… Vor 40 Jahren wurde der geniale Künstler vor seinem Haus erschossen.
In der Zürcher Inszenierung betreibt Alain, gespielt von Rigiblick-Hausherr Daniel Rohr, ein Taxiunternehmen, das Beatles-Tours in New York anbietet. Dabei spielt er grosse Lennon-Hits. Eine würdige Hommage.
Ab 9. Oktober: Tribute to John Lennon.
Theater Rigiblick Zürich.
Infos: theater-rigiblick.ch
Liebe und Sex im 18. Jahrhundert
Was war im 18. Jahrhundert erlaubt und ab wann wurde man zensiert? Wo waren die Grenzen zwischen Bestrafung und Akzeptanz? Durfte man seinen Partner selbst auswählen oder wurde das bestimmt? Diesen spannenden Fragen geht die Ausstellung «A Matter of Affinity – Love and Sexuality in the 18th Century» nach.
Bis 10. Oktober: «A Matter of Affinity». Château de Prangins.
Infos: chateaudeprangins.ch
PinkApple Special
Das Pink Apple geht in die 23. Runde! Zwar mit Verspätung, dafür dauert das Festival umso länger. Mehr als zwei Monate lang können sich Kino-Liebhaberinnen und -Liebhaber auf queere Filme in Zürich und Frauenfeld freuen.
20. Oktober bis 15. Dezember in Zürich.
1. bis 29. November in Frauenfeld.
Infos: pinkapple.ch
Ovids Verwandlungen mit Sven Schelker
Ovids Metamorphosen sind Weltliteraturerbe, die beschriebenen Verwandlungen sind Bestandteile des kollektiven Unbewussten. Sie erklären die Entstehung und Geschichte der Welt in den Begriffen der römischen und griechischen Mythologie. Neu interpretiert in heutiger Gestalt bringt das Schauspielhaus Basel in der Inszenierung von Antú Romero Nunes die antiken Bilder von Göttern und Heroen, Monstern und Musen auf die Bühne. Mit dabei der Basler Sven Schelker, der vom Thalia Theater Hamburg nach Basel wechselt.
Ab 9. Oktober: Metamorphosen. Theater Basel.
Infos: theater-basel.ch
Walter Pfeiffer und Hannah Villiger
Bilder vom menschlichen Körper
Kultfotograf Walter Pfeiffer provoziert seit Jahrzehnten mit seinen frech erotischen, hoch-ästhetischen Bildern. Seine Werke treten nun mit dem Schaffen der 1997 verstorbenen Künstlerin Hannah Villiger in einen Dialog.
Die Doppelausstellung ist der Beginn der mit dem Kunstverein Schaffhausen lancierten Reihe «Doppio». Kunstschaffende mit Regionalbezug werden dabei mit je einer KünstlerIn aus überregionalen Gebieten gezeigt.
Ab 23. Oktober: Walter Pfeiffer/Hannah Villiger.
Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
Infos: allerheiligen.ch
Tschaikowsky @ Bern
Tschaikowsky-Festival: Das Berner Symphonieorchester (BSO) bringt Werke des schwulen Komponisten in die Schweiz. Kristóf Baráti, der ungarische Violinvirtuose, wird für seine Leichtigkeit, Brillanz und sein teuflisches Temperament gelobt. Am Flügel der temperamentvolle Starpianist Alexei Volodin. Er gilt als Top-Besetzung für den Solopart des berühmten b-Moll-Konzerts.
1. bis 17. Oktober: Tschaikowsky@Bern. Konzert Theater Bern.
Infos: konzerttheaterbern.ch
Late Night Drag
Jetzt streben die drei Drag Superqueens unter der Führung einer transsilvanischen Comedyqueen nach nichts Geringerem als der Weltherrschaft! Season 2 der Late Night Drag ist lauter und gnadenloser als die erste und vor allem: fuckin´ gorgeous! Gespannt sind wir auf die Show-Titel «Andreas Glarner we love you. Not» und «Thanks giving a fuck».
Hosted by Ágota Dimen, mit Milky Diamond, Vicky Goldfinger, Odette Hella Grand und Mikki Levy-Strasser, Aron Herz.
19. September und 31. Oktober: Late Night Drag. Millers Zürich.
Infos: millers.ch
Wüstenblume in St. Gallen
Das Musical «Die Wüstenblume» handelt von Walis Dirie, einer Somalierin, die als Teenager eine traumatische Beschneidung erleidet, mit 14 Jahren vor einer Zwangsheirat fliehen muss – und schliesslich mit 18 Jahren von einem Fotografen entdeckt wird und den Sprung ins internationale Modebusiness schafft. Später setzte sich Walis Dirie für unterdrückte Frauen in Afrika ein und wurde ein grosses Vorbild. Die Choreographie ist von Jonathan Huor, der DISPLAY-Lesern bestens bekannt ist.
Ab 20. November: «Die Wüstenblume». Theater St. Gallen.
Infos: theatersg.ch
Dürrenmatt im Theater Winterthur
«Der Besuch der alten Dame» von Friedrich Dürrenmatt zeigt, wie der Mensch durch Geld korrumpiert wird. Eine einst verstossene junge Frau kehrt als steinreiche Witwe in ihr Heimatkaff Güllen zurück. Die verarmten Bewohner hoffen auf einen Geldsegen. Den erhalten sie auch. Aber nur, wenn sie die Jugendliebe der alten Dame ermorden! Denn der liess sie damals sitzen, als sie schwanger war.
Lässt sich Güllen kaufen? Opfern die Leute die Moral für Geld? Eine böse Parabel.
Ab 1. Dezember: «Der Besuch der alten Dame». Theater Winterthur.
Infos: theater.winterthur.ch
Harvey Fiersteins Torch Song gehört zu den bewegendsten Gay-Dramen. Die tragikomische Story über Arnold, einen Frauendarsteller mit einem riesigen Herzen, ist zeitlos. In New York findet er unverhofft die grosse Liebe – und verliert sie abrupt wieder. Dafür gewinnt er ein neues Glück – und einen Adoptivsohn.
Arnolds Kampf um Respekt, besonders im Duell mit seiner scharfzüngigen Mutter, bescherte uns einige der witzigsten und gleichzeitig bewegendsten Dialoge aller Zeiten.
9. Oktober bis 1. November: Torch Song. Käfigturm Theater Bern.
Infos: theater-central.ch
Hol dir das aktuelle DISPLAY mit vielen spannenden und informativen Beiträgen mit den Themen Lifestyle, Fashion, Reisen, Politik & Kultur. www.display-magazin.ch