Lotus Eletre S Elektrischer Hyper-SUV

Aufgepasst: Lotus hat mit dem vollelektrischen Eletre ein «Hyper-SUV» auf die Strasse gebracht. Mit bis zu 905 PS lässt er viele urbane SUVs alt aussehen – ein Sportwagen ist er dennoch nicht ganz. DISPLAY hat sich einen idyllischen Bergsee gesucht und den Wagen gründlich getestet.

Ein SUV für Abenteurer mit Stil

Ein Bergsee. Schotter. Pfützen, so tief, dass man darin die Spiegelungen der Wolken sehen könnte. Genau hier wollten wir den Lotus Eletre S testen – fernab glatter Strassen und urbaner Spielwiesen. Lotus steht für Leichtigkeit und Dynamik, doch kann ein SUV dieser Grösse den legendären Spirit der Marke wirklich transportieren? Einsteigen, anschnallen, losfahren.

Erster Eindruck: Ein Hauch von Rennsport

Der Innenraum des Eletre S wirkt wie aus einem Guss. Leder, Alcantara und Carbon. Keine Spur von billigem Plastik. Alles fühlt sich wertig an. Minimalistisch, luxuriös, futuristisch. Die Sitze schmiegen sich im Sportmodus enger an den Körper – bereit, uns auch auf rauem Terrain festzuhalten. Ein Druck aufs Gaspedal, und das über zwei Tonnen schwere SUV bewegt sich unerwartet leichtfüssig. Lotus hat hier ganze Arbeit geleistet.

Ab ins Gelände

Der Weg zum Bergsee war kein Spaziergang. Schlamm, tiefe Rillen, Steine. Das Luftfahrwerk reagiert in Sekunden, hebt den Wagen an, und wir fahren weiter. Wo andere SUVs kapitulieren würden, zieht der Eletre S souverän durch. Traktionskontrolle und sportlich abgestimmtes Gaspedal harmonieren perfekt. Aus Kurven schiesst das Fahrzeug heraus, als wäre es dafür gebaut – und irgendwie fühlt es sich auch so an. Das Handling ist präzise, das Feedback im Lenkrad glasklar. Lotus bleibt Lotus.

Im Gelände mag man ein elektrisches SUV kaum erwarten, doch genau hier entfaltet der Eletre S seine Vielseitigkeit. Die Ruhe des Antriebs passt überraschend gut zur wilden Kulisse, während wir uns auf matschigen Pfaden vorarbeiten. An steilen Passagen zeigt der Allradantrieb, dass es ihm ernst ist.

Auf der Strasse: Sportlich statt behäbig

Zurück auf Asphalt, zeigt der Eletre S, was wirklich in ihm steckt. Bei höheren Geschwindigkeiten explodiert die Leistung. Ab 90 km/h drückt es einen tief in die Sitze. Der Atem stockt. Eine Leichtigkeit, die man bei einem SUV dieser Grösse nicht erwartet hätte. Kurven? Ein Kinderspiel. Kein lästiges Untersteuern. Die Lenkung folgt präzise jeder Bewegung. Hier fühlt sich der Eletre wie ein Lotus an – trotz der SUV-Hülle.

Luxus im Detail

Doch der Eletre kann nicht nur sportlich. Er kann auch verwöhnen. Die Sitze, gekühlt und mit einer echten Massagefunktion, verwandeln lange Fahrten in pure Entspannung. Wer bei einem SUV Kompromisse erwartet, wird hier eines Besseren belehrt. Der Innenraum ist ein Ort, an dem man gerne verweilt. Das Display ist futuristisch dünn und fügt sich elegant ins Cockpit ein.

Kleine Schwächen sind im Detail zu suchen

Perfekt ist der Eletre aber nicht. Der Lane-Assist hat einen zu starken Willen, der Kollisionsassistent reagiert übervorsichtig, und dass der Ladevorgang nur bei abgeschlossenem Wagen startet, ist im Alltag eher unpraktisch. Kleinigkeiten, die aber die grundsätzliche Qualität des Fahrzeugs nicht schmälern.

Fazit: Ein Lotus mit einem Twist

Der Lotus Eletre S bringt das Beste aus zwei Welten zusammen: Die Leichtigkeit und Dynamik eines Sportwagens und die Vielseitigkeit eines modernen SUVs. Er fährt souverän durch den Schlamm, sprintet auf der Strasse und bleibt im Innenraum ein Ort des puren Luxus. Es ist kein klassischer Lotus, aber er trägt die DNA der Marke auf beeindruckende Weise weiter.

 

 


Eletre S 

Leistung: 603 PS/450 kW
Antrieb: Allrad
Treibstoff: Strom
0-100 km/h: 4,5 Sek.
Max. Drehmoment 710 Nm
Preis des Testautos: CHF 179’700
Basispreis: CHF 149’152

Professor PINK

Professor, Ex-Bundesrichter und schwul – Thomas Geiser ist bekannt dafür, dass er das Geschlecht abschaffen will: «Was im Pass steht macht uns nicht zu einem Mann oder zu einer Frau!» Der 72-Jährige ist seit mehr als 40 Jahren mit dem gleichen Partner zusammen: «Treue muss sich aber nicht unbedingt auf das Sexuelle beziehen.» Und dann hat Professor Pink auch noch fast 400 Fliegen im Kleiderschrank.
Ein Portrait.