Stimme für Marco an den Mr Gay World-Wahlen 2017

Du kannst jeden Tag einmal deine Stimme für Marco Tornese abgeben, den Mister Gay Switzerland 2017 (Link unten). Gegenüber DISPLAY erklärt Marco, wie er sich für die Community einsetzt.

Marco über seine bisherigen Einsätze für die LGBT-Community:

  • Im letzten Jahr durfte ich die Hauptrolle von Ben im Theaterstück «Wintermond» spielen. Wir sind durch die Schweiz getourt, haben vor viel Publikum und Schulklassen gespielt und so für mehr Akzeptanz und Aufklärung zum Thema «Coming Out» gesorgt. Ich konnte bereits an Gay-Partys Kondome verteilen und war im Einsatz an der Arosa Gay Ski Week.
  • Ich denke, wenn sich jeder von uns nur ein wenig für unserer LGBT-Community einsetzt, können wir viele Ziele erreichen. Schritt für Schritt, alles braucht seine Zeit. So können wir eines Tages dieselben Rechte haben wie alle anderen.
  • Es freut mich sehr, dass zu Ehren von mir die erste Gay-Party im Appenzellerland stattfand. Viele Medien haben darüber berichtet, was mich sehr überraschte, denn es sollte doch 2017 kein Thema mehr sein ob nun eine Hetero- oder Gay-Party stattfindet. Genau deshalb dürfen wir nicht stehen bleiben und müssen uns weiter für unsere LGBT-Community einsetzen.

 

Meine Botschaft an der Mister Gay World-Wahl 2017:
Ich werde meine Botschaft «we are the same / wir sind gleich» präsentieren. Ich erkläre euch gerne, worum es dabei geht:

  • Vor Jahren mussten Gay-Aktivisten kämpfen gegen die Diskriminierung. Es brauchte ihren Einsatz, um das zu erreichen, was wir heute haben und wie wir in vielen Ländern Leben können. Nur gemeinsam konnte etwas erreicht werden. Das Symbol des Regenbogens entstand durch die Unterschiedlichkeit. Alle Farben aus dem Regenbogen mussten zusammenhalten, um stark zu sein.

Zu Beginn wollte ich nicht an einer Mister-Wahl teilnehmen weil ich mich manchmal nicht mit dem aktuellen Verhalten von einigen Personen in der LGBT-Community identifizieren kann. Bei vielen gibt’s es nur ein Stereotyp aus dem Regenbogen.

  • In unserer Community sehe ich leider viel zu viel Ausschliessung oder Diskriminierung anderer Personen innerhalb der Community. Wer nicht dem Ideal entspricht, wird ausgegrenzt. Das ist z.B. in Gay-Chats sehr schnell erkennbar. Ich habe dafür auch einen Test gemacht mit verschiedenen Profilen, um die Reaktionen zu sehen. Es ist erschreckend, wie diskriminierend viele Leute sind, was Hautfarbe, Alter, Gewicht, Aussehen etc. betrifft.

Wie können wir Toleranz und Akzeptanz fordern, wenn viele von uns selbst nicht tolerant sind und respektlos miteinander umgegangen wird?

EINE «ANDERE» ONLINE-PLATTFORM

Ich möchte aber nicht ein «Problem» an der Mister-Wahl aufzeigen, sondern ich habe mir auch Gedanken gemacht über eine Lösung. Ich werde in Spanien eine neue Generation der Kommunikation/Dating vorstellen. Ich werde eine neue App vorstellen, bei der sich Leute auf einfache Weise kennenlernen können und bei welcher der Mensch im Vordergrund steht. Sexuelle Interessen sind nicht im Vordergrund, sondern die gemeinsamen Interessen und Aktivitäten.

Aufgrund gemeinsamer Interessen werden neue Aktivitäten in einem gewünschten Ort angezeigt und so kann gemeinsam etwas unternommen werden. Ein kleines Beispiel, um dies besser zu verstehen: wenn jemand eine neue Stadt besucht und Lust auf Kino hat, kann dies eingetragen werden und alle mit denselben Interessen, können sich auf einer Liste hinzufügen und teilnehmen. Neue Aktivitäten können erstellt werden und die Teilnehmer mit denselben Interessen werden benachrichtigt. Um Fake-Profile zu verhindern, sind die Profile mit Facebook verbunden.

Online-Plattformen sind nicht mehr wegzudenken, deshalb möchte ich diese Chance nutzen, eine neue Möglichkeit zu kreieren, ohne Risiko auf Diskriminierung und Ausgrenzung von LGBT-Personen.

Um ein grosses Publikum zu erreichen, wäre  der Mister Gay World-Titel sehr hilfreich. Ich würde mich sehr freuen, eine grosse Unterstützung zu erhalten. Jeder kann alle 24 Stunden im Online-Foto-Voting abstimmen. Gegen die «grossen» Länder wird es sehr schwierig für mich. Auch wenn das Online-Voting nur rund 15 Prozent der totalen Punktezahl zählt, wäre es ein toller Start in den Wettbewerb, wenn ich aus dem kleinsten Land komme und bereits viele Punkte mitbringen kann.

Mir geht es nicht darum, als Schönster gewählt zu werden. Klar präsentiere ich mich auf Fotos freizügig, mache tolle Bilder um viele Stimmen zu kriegen und um an der Wahl ein gutes Bild abzugeben. Im Finale zählt das Äussere jedoch nur rund 20 Prozent der totalen Punktezahl. Viele verstehen nicht, weshalb ich dabei mitmache und belächeln mich für die Teilnahme. Wenn ich jeweils erkläre, welche grossen Vorbereitungen zu machen sind für die Wahl und durch welche Tests und Wettbewerbe ich gehen muss (Total 13 Themen) sehen es die meisten anders.  

Ich möchte mich bereits herzlich bei allen Wählern bedanken, welche meine Ansicht auch unterstützen und mir die Chance geben, meine Botschaft in die Welt zu tragen.

Vote für Marco an den Mister Gay World Wahlen 2017

 

«Queere Themen sind mir nicht wichtig, sie sind für mich selbstverständlich»

Am Pink Apple Filmfestival wird der Schweizer Filmproduzent und Drehbuchautor Ivan Madeo mit dem Golden Apple ausgezeichnet. Der 48-Jährige, der mit seinem Partner in Zürich lebt, spricht über Auszeichnungen, sein einst schockierendes und gleichzeitig gefühlsexplosives Coming-out und über seine queeren Lieblingsfilme.

Text Mark Baer Bild Ilja Tschanen