Todesstrafe für Schwule in Brunei: Clooney fordert Hotel-Boykott


Im Sultanat Brunei kann gleichgeschlechtlicher Sex ab sofort mit dem Tod durch Steinigung bestraft werden. Nun ruft Hollywood-Star George Clooney dazu auf, Luxushotels die dem Sultan gehören, zu boykottieren.

Es ist ein unvorstellbarer Skandal: Sultan Hassanal Bolkiah, 72, einer der reichsten Männer der Welt, findet es völlig in Ordnung, dass in dem südostasiatischen Kleinstaat mittelalterliche Strafen wie die Steinigung wieder eingeführt werden.

Seit 51 Jahren an der Macht: Der Sultan von Brunei.

Die Proteste gegen die unmenschlichen Strafen liessen nicht auf sich warten: Amnesty International appellierte an Brunei, auf solch grausame und unmenschliche Strafen zu verzichten. Auch Human Rights Watch protestierte aufs Schärfste.

PROTEST AUCH AUS DER SCHWEIZ

Pink Cross und die LOS schreiben: «Wir sind schockiert über diese Entwicklung und fordern die internationale Gemeinschaft dazu auf, die geplante Einführung zu verurteilen und zu verhindern. Angelo Barrile, Nationalrat und Politikverantwortlicher Pink Cross: «Ich bin fassungslos über diese Entwicklung und fordere den Bundesrat auf, sofort aktiv zu werden, bei Brunei zu intervenieren und diese Entscheidung zu verurteilen.» Roman Heggli, Geschäftsleiter Pink Cross, ergänzt: «Die Rechte von Lesben und Schwulen sind Menschenrechte! Sie müssen universell gelten und von der internationalen Gemeinschaft weltweit eingefordert werden.»

DISPLAY findet: Es geht nicht an, dass unter dem Deckmantel des Glaubens Menschen misshandelt oder gar getötet werden. Internationale Proteste und Sanktionen wären dringend nötig! Und die Schweiz sollte in dieser Angelegenheit aktiv werden.